15 Fragen, die sich jedes Unternehmen stellen sollte, um erfolgreich auf Elektromobilität umzusteigen

15 Fragen, die sich jedes Unternehmen stellen sollte, um erfolgreich auf Elektromobilität umzusteigen

Elektromobilität ist eine strategische Wende für Unternehmen. Und nein, es ist nicht so kompliziert, wie es scheint! Für den Erfolg genügt es, sich von Anfang an die richtigen Fragen zu stellen. Von der Definition der Bedürfnisse über die Ladeinfrastruktur bis hin zur Einbindung der Mitarbeitenden und der Kostenkontrolle – dieser Artikel geht 15 wichtige Fragen durch, um eine nachhaltige und effiziente Strategie zu entwickeln.

Kernaussagen des Artikels

  • Bedarf definieren: Analyse der Fahrstrecken, der Nutzung und der Anzahl der betroffenen Fahrzeuge.
  • Den rechtlichen Rahmen verstehen
  • Auswahl der richtigen Fahrzeuge: Technologien verstehen und die Gesamtbetriebskosten optimieren.
  • Aufladen planen: Standorte, Ladesäulentypen, Überwachung.
  • Einbeziehung der Mitarbeiter: Schulungen, praktische Tools, Change-Management.
  • Kostenkontrolle: Preisgestaltung, Überwachungstools, interne Regeln.

Den Bedarf definieren, um die Grundlagen für das Projekt zu schaffen

1. Welche Arten von Fahrten legen meine Mitarbeitenden zurück?

Kurze Stadtfahrten, regionale Fahrten, Überlandfahrten oder internationaler Einsatz: All diese Szenarien haben direkten Einfluss auf die Wahl der Fahrzeuge. Die Analyse der durchschnittlichen Fahrstrecken, der Häufigkeit der Fahrten und ihrer Art ist ein erster Schritt zu einer erfolgreichen Elektrifizierung.

2. Wie viele Fahrzeuge sind kurz-, mittel- und langfristig betroffen?

Es ist verlockend, den gesamten Fuhrpark analysieren und umstellen zu wollen. Oft ist es jedoch sinnvoller, die Umstellung schrittweise vorzunehmen. 

Indem Sie die Anzahl der betroffenen Fahrzeuge in jeder Phase festlegen (z. B. 10 % im ersten Jahr, dann 30 % usw.), können Sie eine schrittweise Strategie entwickeln, die Ihren Investitionskapazitäten, dem Aufbau interner Kompetenzen und der technologischen Entwicklung entspricht, oder die verfügbaren Fördermittel prüfen.

3. Wie werden die Fahrzeuge im Unternehmen genutzt?

Lieferung von Material, Geschäftsreisen, Personentransport: Jede Nutzung hat ihre eigenen Anforderungen. Wenn man die Nutzung genau versteht, kann man die richtigen Modelle auswählen, die Gesamtbetriebskosten (TCO) genau einschätzen und die Balance zwischen Reichweite, Ladezeit und Verfügbarkeit optimieren.

Den rechtlichen Rahmen verstehen, um Verpflichtungen zu antizipieren

4. Muss mein Fuhrpark eine gewisse Quote an treibhausgasarmen Fahrzeugen aufweisen?

Bestimmte Unternehmen können für Elektrofahrzeuge, die vor Ende 2025 zugelassen werden, eine zehnjährige Steuerbefreiung erhalten. In bestimmten Fällen werden auch Zuschüsse für die Installation von Ladesäulen gewährt (z. B. über die staatliche KfW-Bank). Es gibt jedoch keine einheitlichen gesetzlichen Vorgaben wie in Frankreich. Wenn Sie Ihren genauen Status kennen, können Sie realistische Ziele festlegen und mögliche Sanktionen vermeiden. Eine Überprüfung Ihres aktuellen Fuhrparks ist oft ein guter Ausgangspunkt.

5. Welche Verpflichtungen habe ich hinsichtlich der Ausstattung mit Ladesäulen?

In Deutschland wird die Installation von Ladesäulen in Gebäuden durch staatliche Fördermittel (KfW) gefördert, und je nach Bundesland oder Stadt können bestimmte lokale Vorschriften gelten.

Auswahl der richtigen Fahrzeuge zur Leistungsoptimierung

6. Was ist der Unterschied zwischen einem Hybridfahrzeug, einem Plug-in-Hybrid und einem reinen Elektrofahrzeug?

  • Ein Hybridfahrzeug kombiniert einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor, ohne dass eine Aufladung an einer Ladestation erforderlich ist (die Batterie wird während der Fahrt aufgeladen). 
  • Ein Plug-in-Hybrid (PHEV) kann an einer Ladestation aufgeladen werden, verfügt jedoch über einen Verbrennungsmotor für längere Strecken. 
  • Ein reines Elektrofahrzeug wird ausschließlich batteriebetrieben.

Wenn man diese Unterschiede versteht, kann man seine Wahl besser an den jeweiligen Verwendungszweck anpassen.

7. Wie kann ich die Gesamtbetriebskosten (TCO) entsprechend den Profilen meiner Mitarbeitenden optimieren?

Die TCO beschränken sich nicht nur auf den Kaufpreis. Sie umfassen Kraftstoff (oder Strom), Wartung, Versicherung, Steuern, Wiederverkauf usw. Ein Elektrofahrzeug ist zwar in der Anschaffung teurer, aber langfristig oft wirtschaftlicher, insbesondere dank geringerer Wartungskosten und einer Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge bis 2030.

Durch die Analyse der Nutzungsprofile (Kilometerleistung, Häufigkeit, erforderliche Reichweite) ist es möglich, den ROI (Return on investment) jedes Fahrzeugs zu maximieren und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Die Ladeinfrastruktur von Anfang an berücksichtigen

8. Wo werden die Fahrzeuge aufgeladen?

Die Strategie hängt von den Fahrprofilen ab: Aufladen zu Hause bei den Mitarbeitern, im Unternehmen oder unterwegs. Eine gute Verteilung verhindert Zeitverluste und optimiert die Ladekosten. 

9. Welcher Ladestationstyp eignet sich für welche Nutzung?

Die Wahl zwischen AC- (Wechselstrom) und DC- (Gleichstrom) Ladesäulen hängt von den Fahrzeugen und der für das Laden verfügbaren Zeit ab. AC-Ladesäulen sind für Langzeitladungen (über Nacht, in Nebenzeiten) ausreichend, während die leistungsstärkeren DC-Ladesäulen für Schnellladungen in kurzen Zeitfenstern nützlich sind. Außerdem muss die Entwicklung der Nutzung vorausschauend berücksichtigt werden, um eine Unterdimensionierung der Anlage zu vermeiden.

10. Muss ich ein Überwachungs- oder Erstattungssystem einrichten?

Wenn Mitarbeitende zu Hause aufladen, kann es sinnvoll sein, eine automatische Erstattung der Stromkosten einzurichten. Mit einem Überwachungssystem können Sie den Verbrauch verfolgen, Anomalien erkennen und die Nutzung der Ladesäulen optimieren. Diese Tools sorgen für willkommene Transparenz in der Buchhaltung, im Personalwesen und im Fuhrparkmanagement.

Mitarbeitende in den Prozess einbeziehen

11. Wie kann man die Mitarbeitenden für das elektrische Fahren sensibilisieren und schulen?

Das Fahren eines Elektrofahrzeugs erfordert Vorbereitung: Vorausschauendes Fahren, Reichweitenmanagement, Eco-Driving ... Ein einfaches Schulungsmodul oder praktische Workshops können den Einstieg erleichtern. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Vorteile der Elektromobilität (Umweltfreundlichkeit, Komfort, Stressreduzierung) ist ebenfalls ein wirksames Mittel, um Vorurteile abzubauen. 

12. Welche Tools sollten ihnen zur Verfügung gestellt werden, um das Laden unterwegs zu erleichtern?

Eine Handy-App zum Lokalisieren der Ladestationen, eine interoperable Ladekarte, ein praktischer Leitfaden oder sogar interne Ansprechpartner können den Unterschied ausmachen. Diese Tools geben den Mitarbeitenden Sicherheit und ermöglichen es ihnen, im Alltag unabhängig zu sein.

Kostenkontrolle für ein solides Budget

13. Habe ich die öffentlichen Tarife für Ladestationen richtig verstanden?

Zugegeben, die Tarife für öffentliche Ladestationen können schnell verwirrend werden. Die Preise variieren je nach Betreiber, Leistung, Tageszeit oder sogar je nach Abonnement. Wenn Sie die Tarifstruktur der Ladestationen verstehen, können Sie die Nutzung besser steuern und den Nutzern klare Informationen geben.

14. Welche Tools kann ich zur Überwachung der Ausgaben einsetzen?

Eine gute Überwachung erfordert Dashboards, monatliche Berichte und Tools zur Echtzeitüberwachung. Anhand dieser Daten lassen sich die Kosten verschiedener Ladeorte vergleichen, Missbrauch oder Unstimmigkeiten erkennen und die Ladegewohnheiten optimieren. Außerdem lassen sich damit die wirtschaftlichen Vorteile des Projekts eindrucksvoll belegen.

15. Muss ich Obergrenzen oder interne Regeln festlegen?

Ja, insbesondere wenn Sie Ihren Mitarbeitenden die Ladekosten ganz oder teilweise erstatten. Durch die Festlegung von Budgetobergrenzen, bevorzugten Zeitfenstern oder Regeln für die ordnungsgemäße Nutzung können Sie einen kontrollierten und fairen Rahmen schaffen. Diese Regeln sollten zu Beginn des Projekts kommuniziert werden, um Spannungen zu vermeiden und die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten.

Fazit

Eine erfolgreiche Umstellung auf Elektromobilität bedeutet nicht, dass man von Anfang an alles wissen muss, sondern dass man weiß, wo man anfangen soll. Durch die Strukturierung Ihrer Überlegungen anhand dieser 15 Fragen vermeiden Sie klassische Fallstricke, gewinnen an Effizienz und binden Ihre Teams in ein sinnvolles Projekt ein. Vorausschauendes Handeln, Begleitung und Klarheit sind die Schlüsselwörter einer nachhaltigen Strategie!

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